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Unser Ziel: die Anerkennung des Hebammenwesen als Kulturerbe der Menschheit!

Das Hebammenwesen ist für die Repräsentative UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes nominiert!

Nach 4-jähriger Arbeit hat Ende März 2022 eine internationale Arbeitsgruppe aus Hebammen und Mitarbeiter*innen der jeweiligen staatlichen Stellen oder UNESCO-Nationalkommissionen den Antrag zur Aufnahme des Hebammenwesens in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit fertiggestellt und eingereicht.

Dazu wurde das Logo mit der Nennung aller beteiligten Nationen aktualisiert: Kolumbien, Zypern, Deutschland, Kirgisistan, Luxemburg, Nigeria, Slowenien und Togo sind Teil der Nominierung und unterstützen die globale Bedeutung, das Hebammenwesen und seine Praktiken in seiner Vielfältigkeit zu schützen und zu erhalten.

Hebammen gewährleisten die Kontinuität der Betreuung und die individuelle Unterstützung für ein besseres Ergebnis während der natürlichen Prozesse von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett (der Zeit nach der Geburt), wobei sie evidenzbasierte Forschung, empirisches und traditionelles Wissen sowie Intuition nutzen und verbinden.

Eine Entscheidung des Zwischenstaatlichen Ausschusses der UNESCO in Paris zu diesem Antrag wird frühestens Ende 2023 erwartet. Im Falle der Aufnahme in die Liste können sich weitere Nationen anschließen und der Bedeutung der Hebammenarbeit in ihrem Land und weltweit Ausdruck verleihen.

Bei Interesse schicken wir den Antrag zur Nominierung (PDF, en, 15 MB) gerne zu: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Hinweise zu Projekten und Veranstaltungen, die weltweit zum Thema Hebammenwesen stattfinden, stellen wir gerne hier zur Verfügung. Bitte schicken Sie uns Ihre Details.

Immaterielles Kulturerbe

Das Hebammenwesen wurde 2016 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. 

Im März 2018 hat eine unabhängige Expertenkommission das Hebammenwesens empfohlen und daraufhin hat die deutsche UNESCO-Kommission die Nominierung des Hebammenwesens als Immaterielles Kulturerbe für die internationale UNESCO-Liste beschlossen.

> zum Verzeichnis


"(..) Hebammen (...) leisten jeden Tag sehr wertvolle Arbeit. Ihr Wissen und ihre weitreichenden Fähigkeiten sind essenziell für Geburten hierzulande, aber auch in vielen anderen Teilen der Welt"

Prof. Dr. Christoph Wulf, Vorsitzender des Expertenkomitees Immaterielles Kulturerbe

Grundlagen für eine gemeinsame internationale Nominierung

Die Grundlagen für eine internationale gemeinsame Nominierung in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO sind in 15 Punkten zusammengefasst, die Sie hier nachlesen können.


Hebammenwesen

Überall auf der Welt stehen erfahrene Frauen Gebärenden zur Seite. Hebammen verfügen über fundamentales medizinisches, anatomisches und geburtshilfliches Wissen, das seit Generationen von Hebamme zu Hebamme vermittelt wird.

Hebammen begleiten werdende Mütter vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit. Das können zwei Jahre und mehr sein. Während der Schwangerschaft übernehmen oder veranlassen Hebammen Vorsorgeuntersuchungen, beraten und begleiten bei Beschwerden oder der Wahl des Geburtsorts. Anhand von Tastbefunden erfassen sie unter anderem Größe, Lage und Vitalität des Kindes. Mithilfe eines Hörrohrs können sie die Herztöne des Kindes ausmachen.

Eine Hebamme ist zuständig, sich ein Bild über den Zustand der Frau, des Kindes und den Verlauf der Geburt zu machen und beurteilt, ob es notwendig ist, aufgrund von Komplikationen einen Arzt hinzuzuziehen. Nach der Geburt kontrolliert sie die Rückbildung der Gebärmutter, beobachtet die kindliche Entwicklung und leitet zu Stillen oder Flaschenernährung an. Sie begleitet dabei Familien beim Übergang in einen neuen Lebensabschnitt. Überlastung und hohe Haftungsrisiken führen heute in Deutschland zu teils schwierigen Arbeitsbedingungen für Hebammen.

Kontakt

Lisa von Reiche

+49 (0)177 757 25720
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Für die Unterstützung des Projektes bedanken wir uns!